Willkommen

Abschiedsfest

Das Frauenforum Rheintal sagt
adieu und DANKE

Vielen Dank für euer Kommen und Mitfesten!
Wir haben das Fest sehr genossen.
 Das Kernteam:
Anita Stieger, Antonia Federer, Christa Nater und Irmi Durot

Grussbotschaft von Laura Bucher

Liebes Kernteam, liebe Frauen des Frauenforums Rheintal

Mit grossem Bedauern habe ich vernommen, dass das Frauenforum Rheintal seine Aktivitäten einstellt.

Das Frauenforum Rheintal hat mich schon bei meinem Einstieg in die Politik und auch in all den Jahren meiner politischen Karriere begleitet – die Anlässe im Rahmen der Wahlen waren immer wichtige Fixpunkte in meiner Agenda im Wahlkampf. Einer meiner ersten Anlässe als Kandidatin war im Kantonsrats-Wahlkampf im Jahr 2004 beim Frauenforum – ich war gerade mal 20 Jahre alt und erst seit wenigen Monaten Studentin an der Uni Zürich. Für diese erste Präsentation meiner Ideen und Werte hätte ich mir keinen besseren Rahmen als derjenige, den ihr jeweils geschaffen habt, wünschen können. Nur unter Frauen, in einem „geschützten“ und sehr wertschätzenden Rahmen. So war es auch alle weiteren Jahre. (im Bild unten sieht man mich am Anlass 2008)

Dass ich dann 2008 auf einem Ersatzplatz landete und 2010 in den Kantonsrat nachrutschen durfte, verdanke ich engagierten Frauen, die auch im Frauenforum Rheintal aktiv waren. Allen voran meinen Förderinnen Anita Mattes sowie den damaligen Kantonsrätinnen Ruth Erat und Ursula Graf-Frei, die selbst auf ein Nachrücken zu meinen Gunsten verzichteten. Auch bei meiner Wahl in die Regierung 2020 hat die Unterstützung durch ein überparteiliches Frauenkomitee eine entscheidende Rolle gespielt. Dafür und für die Plattform, welche das Frauenforum mir und vielen anderen Politikerinnen ermöglicht hat, bin ich sehr dankbar.

Die gegenseitige Unterstützung und die Solidarität unter Frauen war für mich persönlich und ist für uns alle wichtig und soll unbedingt weiter gepflegt werden – nicht nur in der Politik, sondern in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Wir Frauen sind stark, wenn wir zusammenstehen und uns gegenseitig unterstützen. Ich wünsche mir, dass wir uns in der Politik, aber auch im Alltag, öfters darauf zurückbesinnen. Und auch dass wir immer wieder daran denken, was wir unseren Vorkämpferinnen zu verdanken haben. Ohne ihren Einsatz, ihren Mut und ihr Einstehen für die Rechte von Frauen hätten wir heute nicht die Möglichkeit, zu wählen und abzustimmen, in Regierungen mitzubestimmen und eine Karriere UND Kinder zu haben. Bei all den Fortschritten, die unsere Vorkämpferinnen erreicht haben dürfen wir aber auch nicht vergessen, dass es nach wie vor viel zu tun gibt, und dass die tatsächliche Gleichstellung immer noch nicht erreicht ist. Dafür müssen wir uns weiter einsetzen, müssen wir zusammenstehen, müssen wir fordern und müssen wir uns gegenseitig unterstützen. So wie es im Frauenforum Rheintal gemacht wurde. In dem Sinne wünsche ich mir, dass die Idee hinter dem Frauenforum weiter lebt, auch wenn das Frauenforum Rheintal Geschichte wird.

Ich danke allen Frauen des Frauenforums Rheintal, allen voran allen früheren und aktuellen Mitgliedern des Kernteams, ganz herzlich für ihr Engagement und ihre Unterstützung!

St.Margrethen, 7. August 2022

Laura Bucher, Regierungsrätin Kanton St.Gallen

Adieu

Frauenforum Rheintal sagt Adieu
Das Frauenforum Rheintal hatte über drei Jahrzehnte Bestand. Es war ein Stück Heimat für viele. Am Sonntag, 14. August 2022, verabschiedet sich das Kernteam mit einem Fest für alle Frauen, die sich dem Frauenforum verbunden fühlen.

«Mit Wertschätzung, Dankbarkeit und Freude sagen wir adieu», schreibt das Frauenforum Rheintal in seinem Newsletter. «Wir haben viel bewegt, hinterfragt, diskutiert, ausgetauscht, eine Plattform geboten, Rechte gefordert, unterstützt, gewürdigt und gefeiert.» Das Team verabschiedet sich aus unterschiedlichen Gründen, aber nicht, weil es nichts mehr zu tun gäbe. «Die nächste Generation soll dran bleiben», legt Mitbegründerin Christa Nater den jüngeren Frauen ans Herz.

Eine lose Gruppierung engagierter Rheintalerinnen
Das Frauenforum war nie ein Verein und stets eine lose Gruppierung gesellschaftlich engagierter Rheintalerinnen. Für Programm und Hintergrundarbeit verantwortlich war ein ehrenamtliches Kernteam, dessen Zusammensetzung sich über die Jahrzehnte gewandelt hat. Béatrice Heule, Christa Nater, Jolanda Köppel und weitere Widnauerinnen haben das Frauenforum am ersten Frauenstreiktag 1991 gegründet. Vor 31 Jahren. Zu streiken trauten sich die Lehrerinnen damals nicht, stattdessen feierten sie ein Fest mit Workshops zu aktuellen Frauenfragen. Und weil der Zuspruch riesig war, trafen sich die Frauen nun monatlich.

Sie waren nicht die einzigen. Der Frauenstreik vom 14. Juni 1991 und die anschliessende Nichtwahl von Christiane Brunner hatten die Schweizerinnen aufgerüttelt und politisiert. Auch in der Ostschweiz schossen die Frauenforen aus dem Boden und boten parteiunabhängige Podien für Frauen, die für politische Ämter kandidierten. Mit Erfolg: Die ersten beiden St. Galler Regierungsrätinnen Kathrin Hilber und Rita Roos traten am Frauenforum-Podium in Widnau auf, Heidi Hanselmann in Marbach und Laura Bucher als Rheintaler Kantonsratskandidatin in Balgach. Das Frauenforum fühlte auch Christa Köppel auf den Zahn, als sie 1998 fürs Widnauer Gemeindepräsidium kandidierte.

1996 war der Bezirk Unterrheintal mit 6 Frauen und 9 Männern im Kantonsrat vertreten. Später ging es bachab mit der Frauenvertretung. Der heutige Wahlbezirk Rheintal stellt lediglich 2 Frauen – nebst 15 Männern. Bedeutend nachhaltiger hat sich das von Béatrice Heule im Jahr 1994 initiierte und mit viel Herzblut gehegte internationale Frauenfest entwickelt. Seit 2012 wird es von der Fachstelle Integration organisiert. Bis zu 250 Frauen aus 50 Nationen nehmen jährlich daran teil.

«Wir schöpften aus dem Vollen und machten das Frauenpotenzial sichtbar»
Seit Anbeginn pflegte das Frauenforum auch die Kultur. Rheintaler Künstlerinnen öffneten ihre Ateliers, Autorinnen trugen ihre Texte und Bücher vor. Man besuchte das Frauenmuseum in Hittisau, diskutierte breit über gesellschaftliche Themen – von diskriminierenden Lehrmitteln über weibliche Sexualität bis hin zu Pflege und zur Philosophie. Als Referentinnen wurden hauptsächlich Rheintalerinnen angefragt: «Wir schöpften aus dem Vollen und machten das regionale Frauenpotenzial sichtbar», unterstreicht Antonia Federer-Aepli, die vor 32 Jahren ins Rheintal zog und im Frauenforum zahlreiche spannende Frauen kennenlernte. Für sein vielseitiges Engagement wurde das Frauenforum Rheintal 2011 mit dem Prix Benevol und 2017 mit dem Prix Wasserfrau ausgezeichnet. Verdientermassen.

Das Frauenforum war Teil der unabhängigen Ostschweizer Frauennetzwerke, die sich jährlich an der Frauenvernetzungswerkstatt trafen. Viele haben ihre Aktivitäten eingestellt, nun hört auch das Frauenforum Rheintal auf. Nicht sang- und klanglos, sondern mit einem Fest, mit Speis und Trank, Musik und diversen Rückblicken. Darbietungen sind erwünscht.
Die gesammelten Akten gehen an das Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz – wo sie für die künftige Geschichtsschreibung erschlossen werden.
Jolanda Spirig

Erinnerung 50 Jahre Frauenstimmrecht

In einer großen Aktion Schweiz-weit wurde gestrickt für eine große Decke. Sie soll Erinnerung sein an das 50- jährige Frauenstimmrecht. Echte Demokratie kann nur sein, wenn Frau und Mann gleichberechtigt ihre Stimme einbringen können im Leben, im Alltag, in der Politik.
Die Decke wurde am 5 März in Schwyz präsentiert und gefeiert.
Rheintaler Frauen mit dem Frauenforum haben sich letztes Jahr mit beteiligt und haben an drei Abenden zusammen gestrickt und dabei passende Geschichten gehört- von Frauen für Frauen.
Es waren besondere Abende und es freut uns, dass unsere Strickblätze verstrickt zu einem großen Ganzen geworden sind.

Wer interessiert ist, wie die Blätze präsentiert wurden darf sich gerne hier weiter informieren:

Geschichte

Das Frauenforum hat seinen Ursprung im Frauenstreiktag vom 14. Juni 1991.

Die Widnauer Lehrerinnen hatten ein Fest mit zahlreichen Workshops für Kinder und Mütter organisiert.

Das Echo war erfreulich und die Aufbruchstimmung riesig. In der Folge tauschten sich die Widnauerinnen monatlich zu unterschiedlichen Themen aus.

Seit 2004 hat sich das Frauenforum noch stärker geöffnet. Es heisst seither Frauenforum Rheintal.

Mindestens ein Anlass pro Jahr findet im Raum Rheineck und einer im Raum Oberrheintal statt.

Wir freuen uns, Gewinner des  Prix Benevol 2011 und  des Prix Wasserfrau 2017  zu sein.

Gerne erinnern wir uns an die vielfältigen Erlebnisse

Über uns

  • Eine lose Vereinigung von Frauen aus dem Rheintal.
  • Alle Frauen sind herzlich Willkommen ohne irgendwelche Verpflichtung
  • Eine Kontaktstelle: Frauen können sich ungezwungen treffen, Meinungen austauschen und zusammen feiern.
  • Eine Informationsdrehscheibe: Einzelne Frauen geben ihre Ideen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter.
  • Ein Ort der Anregung: Frauen werden angeregt, Stellung zu beziehen, Anliegen und Fragen vorzubringen und sich am öffentlichen Leben zu beteiligen.
  • Ein Podium für Frauen, die sich für Politik interessieren. Das Frauenforum ist überparteilich und setzt sich für Frauenanliegen ein.
  • Das Frauenforum Rheintal hat sich mit den St.Galler Frauen Netzwerken vernetzt und ist Mitglied von www.ostschweizerinnen.ch
  • Schauen Sie doch einfach bei uns rein. Wir freuen uns auf Sie!

Anita Stieger, Berneck

Sozialpädagogin

a-stieger@bluewin.ch

„Ich freue mich seit Jahren immer wieder an den interessanten Anlässen des Frauenforums und den schönen Begegnungen die sich dabei ergeben“

Irmi Durot, Rheineck

Coach, Watsu-Therapeutin und Seminarleiterin

irmi.durot@healing-arts.ch

www.healing-arts.ch

«Einfach interessant und spannend.»

Antonia Federer-Aepli, Berneck

Gerentologin,

Mitglied der KESB Rheintal

antonia@federer.org

„Ich mag mit Frauen nachdenken über die Welt, wie wir sie haben, wie wir sie erleben und wie wir sie haben möchten.“

Christa Nater, Widnau

Schulische Heilpädagogin

christa.nater@bluewin.ch

«Ich will mit Frauen neue Welten entdecken, erforschen, zusammen feiern.»

Kontakt

Irmi Durot
Tel. 076 340 13 95
Christa Nater
Tel. 071 722 65 82
Antonia Federer-Aeppli,
Tel. 071 744 77 69